Verhaltenstherapie

Was ist Verhaltenstherapie?

Die Verhaltenstherapie gehört innerhalb der Psychotherapie zu den sogenannten Richtlinienverfahren, das bedeutet, dass ihre Wirksamkeit wissenschaftlich belegt ist. Daher werden die Kosten für die Therapie üblicherweise von den Krankenversicherungen übernommen, wenn eine behandlungsbedürftige psychische Erkrankung vorliegt.

Verhaltenstherapie basiert auf der Annahme, dass psychische Beschwerden Folge bestimmter individueller Erlebens- und Verhaltensmuster sind.

Diese Muster sind meist gelernte Strategien, die zwar in einer früheren Lebensphase hilfreich waren, es aber heute unter veränderten Lebensbedingungen nicht mehr sind. So lernt beispielsweise ein Kind, das sehr streng erzogen wird, alle ihm übertragenen Aufgaben 100%ig genau und fehlerfrei zu erledigen und erhält auf diese Weise Lob und Anerkennung von wichtigen Bezugspersonen. Später im Berufsleben könnte dieser „Perfektionismus“ aber hinderlich sein und zum ständigen Erleben von Stress beitragen, was schließlich körperliche und seelische Symptome – eine psychische Erkrankung – auslöst.
Oft handelt es sich bei diesen Erlebens- und Verhaltensmustern um Strategien, die zwar kurzfristig Entlastung verschaffen, langfristig aber eher schädlich sind und Probleme bzw. Beschwerden verursachen. Jemand, der unter einer Angsterkrankung leidet, verlässt beispielsweise das Kino, Theater oder Fußballstadion, sobald eine Panikattacke beginnt. Kurzfristig lässt die Angst dadurch spürbar nach, langfristig resultiert jedoch Frustration, wichtige Hobbies und Freizeitaktivitäten werden aufgegeben und soziale Kontakte verringern sich.

Als Verhaltenstherapeutin unterstütze ich Sie dabei, diese nicht zielführenden Erlebens- und Verhaltensmuster zu erkennen und zu verändern, um die daraus resultierenden psychischen Beschwerden zu reduzieren. Dabei spielt in der modernen Verhaltenstherapie neben der Veränderung problematischer Gedanken, Gefühle und Verhaltensweisen auch Akzeptanz eine wichtige Rolle. Da sich manche Aspekte unseres Lebens nicht oder nur begrenzt verändern lassen, ist es wichtig, die eigenen Bemühungen auf das zu konzentrieren, was wir auch tatsächlich beeinflussen können.
Dabei ist mir wichtig, dass die Individualität jedes Menschen geachtet wird. Veränderungsziele werden nicht von mir vorgegeben, sondern gemeinsam erarbeitet und individuell mit Ihnen abgestimmt. Sie sollen zum Experten Ihrer eigenen Erkrankung werden und so lernen, sich günstig im Sinne Ihrer seelischen Gesundheit zu verhalten, Symptome zu reduzieren und Ihre Lebensqualität zu verbessern.
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